Einleuchten:
Nach der Stellprobe erfolgt das Einleuchten. Dies ist der Vorgang am Set, der in der Regel die meiste Zeit in Anspruch nimmt. Wartezeiten von 30 – 60 Minuten sind da keine Seltenheit. Die Schwierigkeit rührt oftmals daher, dass als erstes fast immer eine Totale bzw. ein Mastershot gedreht wird, beim dem sehr viel vom jeweiligen Motiv zu sehen ist. Da kann es natürlich nicht sein, dass irgendwelche Leuchten oder Stative im Bild stehen. Weiterhin müssen Schatten vermieden und auf Spiegelungen (Leuchten spiegeln sich in Fenstern) geachtet werden.
Kameraprobe:
Wenn der Oberbeleuchter glücklich ist, erfolgt eine Kameraprobe. Ähnlich wie in der Stellprobe, nur dass sich der Kameramann nun mit seiner Kamera bewegt, oder das Treiben am Set verfolgt, als würde er es filmen wollen. Der Regisseur sitzt derweil vor einem Monitor und schaut sich das Bild an, wie der Kameramann es filmen würde. Dazu hat der Regisseur einen Videooperator, der mittels Datenübertragung von der Kamera ein Bild bekommt. Schließlich kann der Regisseur nicht wie bei einer Videokamera sagen: „Spul doch mal zurück.“ Das Material einer Filmkamera muss natürlich erst im Kopierwerk entwickelt werden.
„Achtung wir drehen!“
Nun geht es los! Alle sind auf ihren Positionen, das Kostüm der Darsteller und ihr Make up wird noch mal überprüft, dann ruft der Setaufnahmeleiter: „Achtung wir drehen!“ Jetzt sagt der Regisseur: “Ton ab! – Kamera ab! (dann schlägt der Materialassistent des Kameramannes die berühmte Klappe) und Action! oder und Bitte!“ Dann legen die Schauspieler los und agieren so lange, bis sie vom Regisseur ein lautes Danke! Aus! oder Cut! hören. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: entweder war der Regisseur zufrieden, und man beginnt mit den Vorbereitungen für die nächste Einstellung, oder aber er war es nicht, dann werden so viele Takes gedreht, bis Möglichkeit eins eintritt.