Synchronsprecher
* 27.08.1915 in Halle/Saale + 16.11.1996
Seine Eltern zogen mit ihm in die USA nach Madison, Wisconsin. Nach dem Schauspielstudium spielte er am Broadway und kehrte 1945 als US-Soldat nach Deutschland zurück. Bis 1948 war er Theater- und Musikbeauftragter der US-Militärregierung. Dann startete er seine Theaterkarriere, die ihn nach Bad Godesberg, Berlin, Bremen, Frankfurt, Hamburg und München führte.
1956 spielte Hagen in "Der Hauptmann von Köpenick". Danach war er u.a. in "Die Trapp-Familie in Amerika" (1958) und in den US-Filmen "Geheimakte M" (1960) und "Verrat auf Befehl" (1962) zu sehen. 1977 spielte er die Rolle des Carl Müller in der australisch-englischen Abenteuerserie "Flugboot 121 SP" und 1981 hatte Holger Hagen einen Auftritt in "Das Traumschiff".
In den 1950er Jahren synchronisierte Hagen bei Rank Film und Deutsche London Film in Hamburg. In München wurde er zu einem der meistbeschäftigsten Synchronschauspieler. Er lieh mehrfach Dirk Bogarde, James Garner, William Holden, David Janssen, Burt Lancaster, Jean Marais, Dean Martin, Marcello Mastroianni und David Niven seine Stimme. In den 1960er und 1970er Jahren hörte man meistens Holger Hagen, wenn Richard Burton auf der Kinoleinwand zu sehen war (u.a. "Agenten sterben einsam", "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?", "Becket", "Der Spion, der aus der Kälte kam"). Star-Trek-Fans kennen seine Stimme aus dem Prolog der Serie "Raumschiff Enterprise".
(Quelle Foto: Studio Hamburg)