Filmstadt Hamburg

Erstes CinemaxX-Kino in Hamburg eröffnet !

Am 2. Oktober 1996 erfolgte die Eröffnung des ersten CinemaxX-Kinos von Hans-Joachim Flebbe. Flebbe hat den 1970er Jahren Erfahrungen als Betreiber eines Programmkinos in Hannover gesammelt. 1989 er dann sein CinemaxX-Imperium gegründet und am 8. März 1991 sein erstes Cinemaxx in Hannover eröffnet; noch im Dezember desselben Jahres folgte das Cinemaxx in Essen. Innerhalb weniger Jahre stieg Flebbe so zu einem größten Kinotreiber Deutschlands auf, wobei es ihm schließlich sogar gelang, den "Ufa"-Kinokettenkönig Heinz Riech, der zwei Jahrzehnte lang den Markt bestimmt hatte, hinter sich zulassen. Die feierliche Grundsteinlegung für das Hamburger Multiplex-Kino war in Anwesenheit von Staatsrat Mirow und Schauspieler Götz George war bereits knapp 1 ½ Jahre zuvor erfolgt, dem allerdings längere Querelen um die Verwendung des Grundstücks auf dem Standort des ehemaligen Dammtorbahnhofs und eines späteres Bierpalastes vorausgegangen waren. Insbesondere eine Verkleinerung des angrenzenden Gustav-Mahler-Parks konnten durch eine geschickte architektonische Planung weitgehend vermieden werden. Außerdem hatte es vor der Eröffnung noch eine Art Wettlauf mit der konkurrierenden UFA-Kette gegeben, die allerdings ihren neuen UFA-Palast am Gänsemarkt wegen baulicher Probleme wie Leckagen am Dach erst einige Monate später, im Frühjahr 1997, einweihen konnte (der UFA-Palast wurde ja dann bekanntlich auch bereits im Sommer 2006 wieder abgerissen). Das „CinemaxX am Dammtor“ hingegen, welches sich selbst in Selbstdarstellungsbroschüren gerne als „Filmfestspielhaus am Dammtor“ titulierte, erfreute sich jedoch von Beginn an recht guter Zuschauerzahlen. Die Eröffnung selbst erfolgte in einem etwas unglücklichen, zeitlichen Kontext zum Filmfest Hamburg, welches jedoch in den folgenden Jahren dann auch zu einem Teil hier im neuen Kino stattfinden sollte. Das ursprüngliche Konzept, die kleineren CinemaxX-Säle auch für Universitäts-Vorlesungen und andere Veranstaltungen zu vermieten, sollte sich nur sehr bedingt realisieren lassen: Der Uni waren die Mietpreise offenbar zu hoch und andere Veranstalter verhielten sich auch aufgrund der Saalmieten eher zurückhaltend. Immerhin: Die acht Säle mit insgesamt 2730 Plätzen sind auch heute zumeist recht gut ausgelastet, so dass das Projekt aus heutiger Sicht sowohl städtebaulich wie auch kommerziell als gelungen betrachtet werden kann.