Filmstadt Hamburg

Wolfgang Petersens "Boot" sticht in See

Am 3. April 1980 wurde im Fischereihafen Hamburg St. Pauli ein maßstabsgetreuer Nachbau eines U-Bootes für die Verfilmung „Das Boot“ verladen. Das 11 Meter lange und drei Tonnen schwere Stahl-Modell, das die Firma Feltz aus Finkenwerder gebaut hatte, sollte für Dreharbeiten nach Helgoland verschifft werden. Dort sollten in der Nordsee besonders Sturmszenen und Außenaufnahmen aufgenommen werden. Die Innenbauten des Schiffes stammten von der Bavaria und der Motor von BMW. Neben diesem U-Boot existierten noch zwei weitere Modelle. Ein 1-Meter-Modell für Unterwasseraufnahmen und ein Originalboot ohne Antrieb und Inneneinrichtung.

Die Dreharbeiten zu dem Film dauerten mehr als ein Jahr und wurden durch die Enge der Inneneinrichtungen des Schiffes und die detailgenauen Vorgaben deutlich erschwert.

Die Wolfgang-Petersen-Verfilmung des gleichnamigen Romans von Lothar-Günther Buchheim ist bis heute mit rund 30 Millionen Mark die teuerste rein deutsche Filmproduktion und über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. 1983 wurde der Film in Los Angeles für sechs Oscars nominiert, konnte aber leider keinen gewinnen.