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Interview mit Klaas Akkermann:

Hamburgs „Mister Hollywood“

 

Seit 1956 unermüdlich im Einsatz als Pressepromoter für Spielfilme: Klaas Akkermann. Mit ihm sprachen Volker Reißmann und Eggert Woost im Foyer des Hamburger Premierenkinos „Streit’s“.

Wie würden Sie die Arbeit eines Filmpromoters definieren? Der Begriff „Promoter“ ist ja mehr aus Boxsport und Musikbranche bekannt?

Zunächst einmal das Medium Film ins Gespräch zu bringen. Von Produktionsbeginn bis zur Uraufführung im Kino und auch weiterhin betreuen, reine Öffentlichkeitsarbeit eben, das sehe ich als Arbeit eines Filmpromoters an.

Die klassische Frage: Wie sind Sie zum Film gekommen?

Es werden Menschen geboren, die möchten gerne zum Finanzamt, andere zieht es zu den bunten Lampen, zum Zirkus, Varieté. Bei mir war von klein auf klar, ich möchte zum Varieté und Clown werden. Ich könnte mir z.B. nicht vorstellen, bei der AOK zu sitzen und jeden Tag Krankenscheine von rechts nach links zu stapeln.

Sie haben als Filmumroller auf Borkum angefangen?

Mit vierzehn Jahren, neben der Schule. Mein Vater war Zahnarzt auf Borkum, in Behandlung bei ihm war auch der einzige Filmvorführer des Ortes, und dann wurde ein neues Kino eröffnet: Ich war damals schon ein Kinofreak, nur ich durfte meistens wegen meines jugendlichen Alters noch nicht hinein. Und dann hieß es: „Morgen machen wir unser neues Kino auf - Du kommst einfach mal vorbei und schaust Dir alles an!“ Da ging ich hin, habe mir alles angeguckt und bin seitdem im Kinogeschäft hängengeblieben - bis zum heutigen Tage eben. An jedem Tag, gleich nach der Schule, habe ich dann als Filmumroller gearbeitet, obwohl das verboten war, unter 18 Jahren durfte man eigentlich gar keinen Filmvorführraum betreten, das war zu jener Zeit wegen des Nitromaterials alles hochbrennbar und durch Eisentüren, Feuerklatsche und Sandsäcken gesichert. Das war in der Tat sehr gefährlich damals. Und es gab auch Bedenken von Seiten der Familie: Auf einer ostfriesischen Insel, wo der Vater angesehener Zahnarzt ist, reißt der Sohn im Kino die Karten ab: So etwas ist in einem kleinen Dorf nicht unproblematisch.

Und wie kamen Sie in den 50er Jahren nach Hamburg?

Das war ein langer Weg. Ich habe erst einmal eine achtjährige Kinoausbildung gemacht.

Als Kinovorführer?

Zunächst ja, und dann bin ich in den kaufmännischen Bereich gewechselt und nach einer Volontärszeit war ich in drei, vier verschiedenen Filmkunsttheatern in Deutschland tätig, zuletzt als Theater- und Werbeleiter in Köln. Dann bekam ich das Angebot, die Columbia-Pressestelle in Hamburg zu übernehmen. Damals - 1956 - war ich mit 22 Jahren der jüngste Pressestellenleiter in Deutschland überhaupt.

Wie sah die Pressebetreuung Anfang der 60er Jahre hier in Hamburg aus?

Das war eine schwierige Zeit. Da wurde einem man schon einmal eine Suppe angeboten, wenn man sagte, man käme vom Film. Denn es war die Zeit des großen Verleiher- und Kinosterbens. Ich war auch betroffen und bin zu einem ganz kleinen Verleih nach Bielefeld gegangen, wo wir amerikanische B- und C-Pictures verlängerten, indem wir einfach noch etwas dazu gedreht haben. Die Filme waren mit 1600 bis 1800 Metern (= 55 bis 65 Minuten) ja alle ursprünglich für ein Doppelprogramm konzipiert und wir brachten sie nun auf knapp 2000 Meter (=70 Minuten). Das waren überwiegend kleine Actionfilme von Roger Corman, der damals Billigfilme für hundert bis zweihunderttausend Dollar herstellte. Heute ist er übrigens eine Kultfigur.

Sie vertreten heute verschiedene, aber miteinander letztlich doch konkurrierende Filmgesellschaften ...

Das hat sich so im Laufe der Zeit ergeben. Als ich 1956 bei der Columbia-Pressestelle anfing, verdiente ich knapp 500 DM brutto. Später konnte auch das nicht mehr bezahlt werden und ich bekam den Status eines freien Mitarbeiters. Dann gab es Fusionen: Acht Wochen nach meiner Übernahme der Pressebetreuung für die Columbia fusionierte diese mit der Warner-Filmgesellschaft. Vier Wochen später rief die Twentieth Century Fox an und fragte, ob ich nicht auch für sie arbeiten könnte. Und zu der Zeit gab es ein Filmpaket, das die MGM verleihmäßig mit Disney verband. Inzwischen ist ja alles wieder entflochten und die einzige Verleihfirma die jetzt noch drei oder mehr Filmgesellschaften vertritt, ist die UIP. Aber hier ist man - wie jüngst der Presse zu entnehmen war - von Seiten der EU-Kommission schon dabei, dagegen Maßnahmen zu ergreifen.

Journalisten gelten ja manchmal auch als recht schwierige Menschen ...

Stimmt nicht, der Umgang mit ihnen ist an sich furchtbar einfach. Ich hatte früher einmal, als ich anfing, einen riesigen Respekt vor diesen allwissenden Leuten, vor der schreibenden Zunft. Aber da muß ich ja nicht mithalten, ich bin ja kein Journalist, ich übe den Beruf eines Managers für Journalisten aus, bin Verbindungsglied zwischen den Interessen des Showbusiness und den Interessen der Journaille, also muß ich gar nicht das absolute Wissen haben über Theater und Film oder Kunst.

Für Vorab-Pressevorführungen hat sich im Fachjargon der Begriff „Pinky“ durchgesetzt ...

Das geht auf eine Idee der damaligen United-Artists- Verleihchefs Helmut Gattinger im Jahre 1964 zurück. Zur ersten Vorführung der Blake Edwards- Komödie „Der rosarote Panther“ wurden einige ausgesuchte Journalisten aus dem ganzen Bundesgebiet nach Berlin eingeflogen, die als Gag nur rein rosarote Geschenke bekamen. Das ergab eine pinkfarbene Truppe, die verkürzt dann als „Pinky- Truppe“ bezeichnet wurde. Und so hießen von nun an eben die Sondervorführungen für ausgesuchte Journalisten „Pinkies“.

Die neue Presse- und Medienvielfalt schafft sicherlich Probleme. Der Münchner Filmkritiker H. G. Pflaum sprach davon, daß man - was die Besucher anginge - bei Pressevorführungen eher an „Schulausflüge oder Klassenreisen“ denke.

Sicher, es ist mehr geworden. Wir haben mehr Medien, von der Schülerpresse bis zum Internet. Als ich 1956 hier in Hamburg anfing, hatten wir so um die zwanzig Hamburger Journalisten, alles diese schlohweißen Feuilletonisten, etwas betagt vielleicht schon, aber die wußten viel über Theater, Film, Literatur, Kunst und Museen Bescheid. Da ist das Wissen der heutigen Journalisten bei weitem nicht so ausgeprägt. Wir müssen damit leben, heute eine schnellebige Zeit zu haben, aber wenn es diesen alten Kritikerpäpsten es nicht gefällt, das ist deren Problem, ich habe damit keine Schwierigkeiten. Sie sehen bei meinen Vorführungen jedesmal viele neue Gesichter. Ich habe damals in den 60er Jahren Leute ins Kino gelassen bei Pressevorführungen, die heute Direktoren bei Springer oder bei Bauer sind und die erinnern sich auch gerne daran, daß man ihnen damals den Arm gereicht hat, nach dem Motto „Komm ruhig, Du bist vielleicht der verantwortliche Redakteur von morgen!“

Fangen Sie bei schlechten Filmen die aus dem Kino flüchtenden Journalisten im Foyer ab, bieten Ihnen einen Schnaps an und sagen: „Schreibt bitte nicht allzu schlecht über dieses Machwerk!“?

Manchmal diskutiert man kontrovers, sicherlich. Aber wenn ein Film wirklich schlecht ist, haue ich in die gleiche Kerbe. Ich würde mich nie in redaktionelle Belange mischen oder versuchen, einen Journalisten zu beeinflussen. Ich verstecke gelegentlich in meinen Ansprachen den Hinweis: „Da kommt eine Gurke auf Euch zu!“ Wer geschickt ist, der merkt das auch. Manchmal ist es auch umgekehrt: Dann kommen hinterher die Journalisten heraus und trösten mich und sagen: „So schlecht ist der Film doch gar nicht!“

Kommen Sie sich bei großen Pressekonferenzen mit Mega-Stars nicht wie ein Löwendompteur vor, wenn sie die Journalistenmeute zurückpfeifen, die dem Star immer näher auf den Leib rückt?

Wieso, das ist doch ihr gutes Recht. Ich pfeife sie nicht zurück, ich bitte höflich. Gut, manchmal muß man auch energisch werden. Aber das ist deren täglich Brot, ein hartes Brot, genau wie das der Fotografen, wer ist der Schnellste, wer ist am nahesten dran?

Vorletztes Jahr bei der Pressekonferenz zum Film „Casino“ in der Hamburger Spielbank wurde an Sharon Stone eine im wahrsten Sinne des Wortes „schlüpfrige“ Frage gerichtet ...

Nun, solche heiklen Situation habe ich schon öfter bei Pressekonferenzen erlebt. Man muß zu Ehren des Reporters und seines Radiosenders auch die ganze Geschichte erzählen: Die hatten über eine Stunde vor der Tür mit dem Ü-Wagen gewartet und endlich zur letzten Sendeminute erschien dann die Schauspielerin. Für den Radiosender war es also die letzte Chance überhaupt, die provokative Frage, ob sie denn heute auch einen Slip trage, live zu bringen. Das Ganze sollte ja eine Anspielung auf die berüchtigte Szene in dem Thriller „Basic Instinct“ sein. Aber es hätte in der Tat einen sofortigen Abbruch der Pressekonferenz durch den sich beleidigt fühlenden Star zur Folge haben können. Und es gibt eine Menge empfindsamer Stars. Aber man muß bei jeder Pressekonferenz darauf vorbereitet sein, daß so etwas passiert.

Und am nächsten Tag war es natürlich der Aufmacher bei allen Berichten ...

Klar. Man muß auch irgendwo ein gewisses Verständnis für den Boulevard-Journalismus haben, da muß eben „etwas auf die Pfanne kommen“. Sharon Stone war Gott sei Dank so intelligent, daß sie das gekonnt überspielt hat.

Haben Sie auch gewisse Mitsprachemöglichkeiten bei der Auswahl der Interviewpartner ?

Nein, ich bin ja nur ein regionaler Pressebetreuer und mache Starbetreuung für Hamburg und den norddeutschen Raum. Die Werbestrategien werden immer ausschließlich bei den deutschen Vertretungen der US-Verleihfirmen getroffen, also bei UIP in Frankfurt, Buena Vista und Columbia in München und bei Warner Bros., die ja seit einiger Zeit in Hamburg sitzen. Wir haben inzwischen erreicht, daß Hamburg eine weltweit beachtete Medienstadt ist. Viele Jahrzehnte lang hatte uns München den Rang abgelaufen, vielleicht auch, weil die Amerikaner eben in Bayern Weißwurst und Sauerkraut essen und ihrer Meinung nach typisches Deutschland genießen wollten. Aber heute ist Hamburg die absolute Nr. 1 und die Stars kommen wegen der geballten Medienpräsenz quasi automatisch.

1963 überreichten Sie auf der Bühne hier im „Streits“ der 150.000 Besucherin des Billy-Wilder- Films „Irma la Douce“ einen Präsentkorb.

Ja, und das war ausgerechnet die Frau des UFAVerleihchefs hier in Hamburg, Barbara Alexander, aber das wußten wir damals wirklich nicht. Die Dame hatten wir vorher noch nie gesehen und es war uns hinterher auch sehr peinlich. Da rief dann auch gleich eine große Hamburger Tageszeitung an, ob wir nicht nachgeholfen hätten - aber ich betone es auf „Friesen-Ehrenwort“: Es war der pure Zufall im Spiel!

Hand aufs Herz: Welchen Film haben Sie zuletzt ganz von Anfang bis Ende gesehen?

Wir haben hier in Hamburg gegenwärtig pro Jahr 1700 Pressevorführungen, davon habe ich allein 700 bis 800 Stück. Wenn man dafür jeweils zwei bis drei Stunden Anwesenheit des Promoters einrechnet, dann ist das ingesamt schon mehr, als ein normaler Arbeitnehmer im Jahr arbeitet. Nun kann ich natürlich nicht die ganze Zeit im Kino sitzen, dann käme ich ja zu der anderen Arbeit, die auch anfällt, nicht mehr. Manche Filme schaue ich mir daher abends im Pressestudio an, wenn kein Telefon mehr klingelt und keine Termine mehr festzulegen sind, teilweise auch in Intervallen von ca. 20 Minuten, um mir einen Eindruck zu machen. Ich sehe also nicht jeden Film - und ehrlich gesagt, manche möchte ich auch gar nicht sehen.

Können Sie sagen, wieviele Filme Sie im Laufe Ihres Lebens betreut haben?

So um die zehn- bis zwölftausend möglicherweise, vielleicht auch etwas weniger.

Bleibt überhaupt noch Zeit für ein ordentliches Familienleben?

Nein, da gibt es kein Familienleben mehr. Das ist ein Fulltime-Job, der häufig sogar das ganze Wochenende mit einschließt und auch gelegentlich Feiertage. Es gibt nur den Job. Morgens um sechs aufwachen, erst einmal ein paar Zigaretten rauchen und dann unter Umständen wieder bis nachts um ein oder zwei Uhr Starbetreuung. Ab und zu ein paar Tage Urlaub sind schon mal drin ...

... vielleicht während der Berlinale?

Nein, da mache ich „Steuer-Urlaub“, sprich in Ruhe meine Steuererklärung, weil ich sonst überhaupt nicht dazu kommen würde.

Haben Sie nicht Hilfskräfte zur Verfügung?

Ich hatte schon Vertreter, aber die wollten eigentlich immer nur eines: Kinogucken und nicht das machen, was auch dazugehört, nämlich die Knochenarbeit hinter den Kulissen.

Man nennt Sie manchmal „Hamburgs Mr. Hollywood“, aber dem Vernehmen nach waren Sie noch nie in den USA. Lockt es Sie nicht einmal, die Filmmetropole Los Angeles kennen zu lernen?

Bei einer Zwischenlandung auf dem Flughafen von New York habe ich schon einmal 2 Stunden meinen Fuß auf amerikanischen Boden gesetzt. Da ich ein sehr starker Raucher bin und fast 100 Zigaretten am Tag rauche, würde das bei einem Neunstunden- Flug schon zu einem logistischen Problem. Neulich, zu meinem 60. Geburtstag, hat man mir zwei Flugkarten geschenkt, die habe ich an meine Tochter weitergereicht und die ist in die Südstaaten der USA geflogen, da darf man ja immerhin noch rauchen. Das hat überhaupt nichts mit Antipathie etwa gegen die USA zu tun, im Gegenteil, das sind alles ganze liebe Menschen, aber ich würde mich dort eingeengt fühlen. Da zieht es mich schon eher in den Osten ...

Sie betreuten hier in Hamburg u.a. François Truffaut, Clint Eastwood, Kevin Costner, Sylvester Stallone, Denzel Washington, Armin Müller- Stahl, Richard Gere, Götz George und Goldie Hawn.

Fast alle, die auf der Leinwand in den letzten Jahrzehnten Rang und Namen hatten, habe ich kennengelernt. Einige intensiver und sogar in persönlichen Gesprächen, andere eher flüchtig bei der Arbeit. Manche Stars habe ich nun, da ich solange in der Branche tätig bin, bereits zum zweiten oder dritten Mal hier in Hamburg betreut. Teilweise habe ich sie kennengelernt, als sie jung waren und am Anfang ihrer Karriere standen und heute sind sie im Mittelalter und auf den Höhepunkt ihres Schaffens - da freut man sich mit ihnen, wenn man sie wiedersieht

Sind die Werbetats im Laufe der Zeit nicht eigentlich überproportional gestiegen?

Und ob. Ich erinnere mich noch an die entsetzten Reaktionen, als wir Ende der 60er Jahre bei dem James-Bond-Film „Goldfinger“ die Millionen-Etat- Grenze erstmals überschritten hatten. Aber heute sind sieben oder acht Millionen keine Seltenheit mehr. Denken Sie nur an die teuren Werbespots im Radio und im Fernsehen.

Begleiten Sie Journalisten auch zu Dreharbeiten?

Ja, z.B. beim James-Bond-Film „Man lebt nur zweimal“ flogen wir mit 138 Leuten auf die Bahamas, alles gesponsert vom dortigen Tourismus-Ministerium. Nach 10 Tagen waren alle so vom Alkohol und der Sonne ausgezehrt, daß bei der Premierenfeier unmittelbar nach der Rückkehr fast alle im Kino einschliefen. Alles schnarchte, aber alle haben trotzdem wunderbar bis ins Detail darüber geschrieben.

Wird dadurch, daß Filmverleiher Videokassetten oder CD-Roms an die Presse verschicken, der Beruf des Filmpromoters in der Zukunft nicht überflüssig?

Das hoffe ich nicht, zumal es ja der einzige Job ist, bei dem noch persönliche Kontakte entscheidend sind, auch wenn sich die Arbeit in den letzten zehn Jahren um mindestens das Zehnfache erhöht hat. Aber trotz des Zeitaufwands macht mir die Arbeit noch Spaß und nur das ist entscheidend.

Sie wollen sich ja in ein paar Jahren definitiv in den Ruhestand begeben. Haben Sie für die Zeit danach schon Pläne entwickelt?

Ob das ein Ruhestand wird, weiß ich nicht. Ich muß ja anstandshalber mit 65 Jahren aufhören, um anderen Platz zu machen, Wenn dann jemand unbedingt mit mir weiterarbeiten möchte, kann er das machen, ansonsten schreibe ich ein Buch über diese wunderbare Branche.

Da werden Sie sicherlich auch auf die vielen Erlebnisse mit den Stars hier in Hamburg zurückommen, die sie kennengelernt haben.

Es gibt Hunderte von Anekdoten, aber die behalte ich für mich und über die darf ich, solange ich in meinem Job tätig bin, auch nicht reden. Selbst wenn ich aus der Branche raus wäre, müßte ich sofort nach Erscheinen des Buches nach Sibirien flüchten. Es soll in meinem geplanten Buch daher auch nicht nur um das Filmgeschäft gehen, sondern um das ganze Leben. Viele, viele Philosophien, die man im Alltag gesammelt hat, viele Erfahrungen, Beobachtungen über Menschen. Kino kann da nur der Aufhänger sein.

Die Fox-Produktion „Titanic“ wurde gerade mit über einer Milliarde weltweitem Einspielergebnis zum kommerziell erfolgreichsten Film aller Zeiten!

Ich freue mich darüber, auch wenn ich ihn nicht betreut habe. Besonders dieser Film bringt Leute ins Kino zurück, die seit Jahren nicht mehr dort waren. Und wenn sich das Kino anstrengt, kehren vielleicht zehn Prozent von diesen Leuten, die wir verloren geglaubt haben, wieder zurück. Das ist doch heute sehr schön, man kann Eintrittskarten vorbestellen, hat bequeme Sitzplätze, auch die Möglichkeit, etwas zu essen und zu trinken, das finde ich unbedingt positiv. Egal, welche Filmgesellschaft auch immer so einen Erfolgshit im Programm hat: Es bringt das Kino ins Gespräch, entläßt zufriedene Zuschauer, also wenn ein Film so unglaublich erfolgreich ist - dann ist das wunderbar!