Seit den 1930er Jahren gehörte die heutige Bernstorffstraße zu einer der traditionsreichsten Kinoadressen der Stadt. Das Gebäude mit der Hausnummer 93 war ursprünglich eine Spiegelfabrik, die 1929/30 in das Kino "Deutsche Lichtspiele" (Deuli) umgebaut wurde. Aufgrund des Umbaus waren die Arbeitsverhältnisse im Projektionsraum besonders beengt. Nachdem das "Deuli" den Zweiten Weltkrieg unbeschadet überstanden hatte, musste es im Zuge der "Kinokrise" in den 1960er Jahren geschlossen werden. Mehr als 20 Jahre standen die Räumlichkeiten leer, der Vermieter sorgte nur für die notwendigsten Instandsetzungs- und Heizungsmaßnahmen, um das Gebäude vor dem Verfall zu bewahren. 1988 erhielt der UFA-Kino-Chef Heinz Riech unter mehreren Bewerbern den Zuschlag für die Pachtung des Kinos. Es erfolgten umfassende Umbau- und Sanierungsmaßnahmen, unter anderem wurde ein zweiter Saal mit 116 Plätzen eingerichtet. Die Eröffnung der neuen Kinosäle fand 1989 statt. 1994 wurde das angrenzende "Atrium" als Kunstgalerie und Café eröffnet, welches auch ein kleines Kinomuseum enthielt. Ausstellungsstücke waren u.a. das alte Kassenhäuschen und der alte Kinoprojektor. Innerhalb der Hamburger UFA-Kinos nahm das "Studio" einen besonderen Platz als "Arthouse" - Spielstätte mit gehobenem Angebot ein. Bis Mitte der 1990er Jahre wurde das Kino unter der engagierten Leitung als Programmkino mit zahlreichen Sonderveranstaltungen geführt; die Zuschauerzahlen übertrafen teilweise die des wesentlich größeren "Savoy". Mit dem allgemeinen Niedergang der UFA-Kinos nach dem Tod von Heinz Riech und der allgemeinen Kinomüdigkeit der Bevölkerung begann der erneute Abstieg dieser Filmspielstätte. Im Zuge des Konkurses der UFA-Kinos im Jahr 2002 wurde das "Studio" zum 29. Dezember 2002 durch den Insolvenzverwalter geschlossen.
Seit Dezember 2004 betreibt der aus Hannover stammende Torben Scheller das wiedereröffnete und teilweise renovierte Studio.