Filmstadt Hamburg

Lebende Litfassäulen werben für eine total verrückte Welt

Als in der 2. Dezemberhälfte die Filmkomödie „Eine total, total verrückte Welt“ auch in Hamburg in der Kinos kam, staunten viele Hanseaten nicht schlecht, als ihnen gleich mehrere wandelnde Litfasssäulen auf den Straßen der Innenstadt entgegenkamen. Dies war ein Werbegag des Filmverleihs United Artists, der damit auf den Start der turbulenten Filmkomödie von Erfolgsproduzent und –regisseur  Stanley Kramer aufmerksam machen wollte. Der Film erzählt in der Tat eine „verrückte“ Geschichte: Als ein Gangster, gespielt von Buster Keaton in seiner letzten Filmrolle, in einer Kurve verunglückt und einen Abhang hinunterstürzt, eilen gleich fünf Autofahrer zur Hilfe. Der Sterbende kann dem Quintett gerade noch anvertrauen, er habe seine Beute aus einem früheren Raub in Höhe von 350.000 Dollar im Santa Rosita Park unter einem „großem W“ versteckt – und schon sind alle in wilder Hatz nach dem unverhofftem Geldsegen unterwegs. Am Ende ergreift sogar der Polizeichef persönlich die Gelegenheit und macht sich mit dem Geld aus dem Staub – allerdings nicht lange. Kramer wollte mit dieser Parabel seinen Landsleuten, aber auch allen anderen Menschen vor Augen führen, wohin die blinde Gier nach Geld führen kann. Mit 191 Minuten Länge und einer Heerschar von US-Komödianten und einem überragenden Spencer Tracy besetzt, kam der Film beim Publikum auch recht gut an, wurde für sechs Filmpreise nominiert, sollte aber schließlich nur den Oscar für den „besten Ton“ gewinnen.