Auf seiner Promotiontour für den neuen James Bond – 007 Film „Leben und sterben lassen“ kam der englische Schauspieler Roger Moore am 11. September 1973 auch nach Hamburg. Werbewirksam mit dabei, wie könnte es bei einem echten Bond anders sein, schöne Frauen und schnelle Autos. Den zahlreichen Fragen der aus dem ganzen Bundesgebiet angereisten Journalisten begegnete der bis dahin vor allem aus Fernsehserien bekannte Moore mit seinem typisch britischen Humor.
Zuvor waren Diskussionen über Rassismus aufgekommen, da der Bösewicht in diesem Film von dem Afroamerikaner Yaphet Kotto gespielt wurde. Das "Hamburger Abendblatt" schrieb, dass Moore die Vorwürfe diesbezüglich lediglich "mit einem kühlen Lächeln" quittierte.
„Leben und sterben lassen“ (Originaltitel „Live And Let Die“) wies das bei derartigen Agentenfilme übliche Zubehör auf: britischen Humor, brillante Verfolgungsjagden und leichtbekleidete Frauen. Eingebunden in einen Kampf gegen das Böse, dass in diesem Fall ein Drogenboss verkörperte, der die Unterwelt von Harlem bis Miami regierte. Drehorte waren u.a. London, Louisiana, Jamaica und New York.
Der Film startete am 14. September 1973 bundesweit in allen großen Kinos und erwies sich - wie seine Vorgänger - als äußerst erfolgreich. Noch einmal geriet Hamburg ins Bond-Fieber: Viele Jahre später, genauer gesagt im Jahre 2002, als James Bond bereits von Pierre Brosnan verkörpert wurde, drehte man für den 20. offiziellen Beitrag der Film-Reihe "Stirb an einem anderen Tag" ("Die Another Day") sogar einige Szenen auf der Mönckebergstraße und auf dem Dach des Hotel Atlantik - womit Hamburg sogar Schauplatz eines 007-Abenteuers wurde!