Der franzöische Filmstar Alain Delon kam Ende der 1950er Jahre desöfteren nach Deutschland, insbesondere seit er 1958 bei den Dreharbeiten zu der Liebestragödie "Christine" die deutsche Schauspielerin Romy Schneider kennengelernt hat, mit der er sich im März 1959 verlobte. Die "Romanze des Jahrhunderts" rief die Sensationsreporter, heute würde man sie Paparazzi nennen, auf den Plan, die von nun an auf Schritt und Tritt beide Schauspieler verfolgten. So auch am 8. Juni 1959, als Alain Delon einen Zwischenstopp in der Hansestadt einlegte und am Flughafen Fuhlsbüttel in seinen Flieger nach Paris einstieg (damals durften sogar noch Fotoreporter aufs Flugvorfeld, was angesichts der heutigen Sicherheitslage undenkbar wäre). Die Affäre mit Romy Schneider hielt übrigens nur bis 1963, mehr oder weniger bestätigten Klatschberichten zufolge, war die Beziehung insbesondere in ihrer letzten Phase durch brutale Konflikte geprägt. Romy Schneider starb am 29. Mai 1982 in Paris, vermutlich an einer Überdosis Schlaftabletten - und Delon hielt Presseberichten zufolge an ihrem Sterbebett die Totenwache. Delon selbst, der sich in den 1960er Jahre durch einige Filme, in denen er Profi-Killer verkörperte, als "eiskalter Engel" stilisierte, zog sich in den 1990er Jahren weitgehend vom Filmgeschäft zurück.