Filmstadt Hamburg

Hamburg wird zum Schauplatz eines Bond-Films

Ein größenwahnsinniger Medienmogul, der die Welt erobern will: Wo anders als in der  Zeitungsmetropole Hamburg könnte so ein Film in Deutschland spielen? Bekanntlich benutzen die James-Bond-Filme immer gerne exotische Locations für ihre Handlung, doch noch nie spielte vorher ein Film dieser Reihe zum Teil in einer deutschen Metropole. Beim 18. Bond-Film, der den Titel "Der Morgen stirbt" ("Tomorrow Never Dies") trug, ging es um einen durchgedrehten Pressezar namens Elliot Carver, verkörpert von Jonathan Price, der durch Sabotage das Navigationssystem britischer Kriegsschiffe lahm legt und einen Konflikt mit China heraufbeschwört, in dem er den Verdacht geschickt auf die Volksrepublik lenkt. Am 1. April begannen die Dreharbeiten in den neuen Eon Production Studios in Frogmore nördlich von London. Die ersten Szenen mit Pierce Brosnan in Deutschland wurden im Mai auf dem Flughafen Fuhlsbüttel gedreht, wo ein Kiosk mit extra für die Dreharbeiten produzierten Sonderausgaben des "Hamburger Abendblattes" und anderer regionaler Zeitung zur (fiktiven) internationalen Krise geschmückt wurde, an dem James Bond kurz vorbeigeht. Weitere Szenen spielten auf der Mönckebergstraße, wo bei einer Verfolgungsjagd ein Auto direkt vom Dach eines Parkhauses in das Schaufenster einer Avis-Autovermietung fliegt. Diese Autovermietung war natürlich nur eine Kulisse, die für einen Tag in den Arkaden des Kaufhof-Kaufhauses an der Mönckebergstraße errichtet wurde. Mittels einer speziellen Katapult-Rampe wurde das Auto dann in die Kulisse geschleudert. Obwohl Pierce Brosnan bei dieser Szene persönlich gar nicht als Schauspieler benötigt wurde, erschien er kurz vor dem Stunt am Set und gab einigen Fans am Rande des weiträumig abgesperrten Drehortes Autogramme.

Weitere Actionszenen wurden dann wenig später auf dem Dach und in einer Suite des Hotels Atlantic gedreht. Am Freitag, den 12. Dezember 1997, fand dann im Cinemaxx Dammtor auch die offizielle Deutschland-Premiere des Filmes statt - natürlich wieder in Anwesenheit von "James Bond" Pierce Brosnan und Regisseur Roger Spottiswoode.