Am 9. April 1958 wurden Fotoreporter, darunter ein Mitarbeiter der Bildagentur Conti-Press, zu den Dreharbeiten des Spielfilms "Das Mädchen von Hamburg" eingeladen. Der renommierte Regisseur Yves Allégret drehte für eine französische Produktionsfirma ein Melodram über einen Matrosen der Handelsmarine, der bei einem Besuch im Hamburger Hafen jenes Mädchen wiederzutreffen hofft, das er als Kriegsgefangener bei einem Bombenangriff Jahre zu kennengelernt hatte. Doch die arbeitet inzwischen als Schlammcatcherin auf der Reeperbahn. Der Film wurde von der Kritik als krampfhafter Versuch gewertet, an den großen Klassiker des französischen Kinos, "Hafen im Nebel", anzuknüpfen. Noch einmal, am 16. April 1958, wurden Bildreporter zu einem weiteren Drehort eingeladen, als auf der Hafenfähre Bergedorf nach Schulau einige Einstellungen gedreht wurden. Die Bedeutung von guten Promotionfotos wohl erkennend, posierten die Knef und der Franzose Daniel Gelin u.a. mit einem Rettungsring und der Filmklappe ausgiebig für die Presse. Geholfen hat dies alles nichts: Der Film wurde zwar bei seinem deutschen Filmstart mit einem bunten Plakatmotive des Grafikers Rolf Goetze beworben, das sich ganz auf die Darstellung des unglücklichen Liebespaares Daniel Gelin/Hildegard Knef beschränkte. Lediglich die Illustrierte "Stern" brachte danach ein kleinen Bericht zum Film, allerdings ohne begleitende Fotos. Ein großer Erfolg wurde der Streifen deswegen allerdings noch lange nicht; er geriet bald - zumindest in Deutschland - in Vergessenheit.