Das Projekt

Vierte Phase des Projekts

Ziele und Inhalte

In dem im Sommersemester 2004 durchgeführten Studienprojekt der beiden Studiengänge Bibliotheks- und Informationsmanagement sowie Mediendokumentation wurden die bereits erstellten Web-Sites zum Film- und Fernsehmuseum überarbeitet, erweitert und ergänzt. Das Projekt entsteht in Zusammenarbeit mit dem gleichnamigen Verein "Virtuelles Film- und Fernsehmuseum Hamburg e.V.", dem wir für seine Unterstützung an dieser Stelle danken möchten.
Vorbereitend wurden die schon bestehenden Web-Sites analysiert sowie Fachliteratur zum Thema Hamburger Film- und Fernsehgeschichte gelesen. Im Anschluss daran wurden die Arbeitsbereiche definiert, die die Arbeitsgruppen übernehmen wollten.
Ein wöchentlich abgehaltenes und schriftlich protokolliertes Plenum sowie eine Diskussionsplattform im Internet gewährleisteten den regelmäßigen Informationsaustausch. Jeweils vor den Sitzungen fanden HTML- und PHP-Kurse statt, in denen die Kenntnisse aufgefrischt und anfallende Programmieraufgaben bearbeitet wurden. Die Recherche der Inhalte und Dokumente wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv Hamburg, Herrn Volker Reißmann, durchgeführt. Dort konnte Einsicht in Originaldokumente genommen und Bildmaterial gesichtet werden. Die Kooperation mit Stadtteilarchiven und Hamburger Kinos war für die Recherche außerdem von großem Nutzen. Filmausschnitte, aktuelle Fotos von filmhistorisch wichtigen Schauplätzen, Interviews und ein eigens hergestelltes Video wurden in die Internetseite integriert.

  • Aktualisierung der Kinodatenbank

Die Arbeitsgruppe analysierte und überarbeitete die von Architekturstudenten hergestellte Kinodatenbank (Stand 1992). Nach intensiver Recherche wurden neu hinzugekommene Datensätze bis 2004 eingefügt, doppelte Datensätze gelöscht, Verknüpfungen einzelner Kinos überprüft und korrigiert. Überflüssige Spalten und doppelt vorkommende Inhalte konnten nach Prüfung gelöscht sowie sinnvoll zusammengefasst werden. Außerdem wurden neue wie auch vorhandene Quellenangaben in die Datensätze eingefügt. Darunter fallen ebenfalls Artikel, die der Nutzer im Volltext einsehen kann. Die Inhalte der Datenbank wurden auf formale Fehler untersucht. Rechtschreibfehler, Ausdrucksfehler und fehlende Feldinhalte wurden korrigiert. Auf der Benutzeroberfläche der Website gestaltete die Gruppe die Such- und Ergebnismaske benutzerfreundlicher und optisch interessanter (u.a. Einarbeitung von Fotos). Die Kinotypologie wurde überarbeitet, Logo und Menüleiste neu gestaltet. Verlinkungen zu den Kinoporträts der Website wurden eingefügt und die Funktion "Volltextsuche" auf der Startseite ermöglicht. Um die Kinodatenbank auf den neuesten Stand zu bringen und benutzerfreundlicher zu gestalten, überprüfte und aktualisierte die Gruppe insgesamt über 500 Datensätze. Darüber hinaus wurden Fotos zu rund 200 Kinos eingearbeitet.

  • Spielfilm-Serien / Aktualisierung der Website

Um Spielfilm-Serien mit Drehort Hamburg dokumentieren zu können, erweiterte die Arbeitsgruppe den Internetauftritt um eine Rubrik und fügte erstmalig Material zu den bekannten Spielfilmreihen "Edgar Wallace", "Jerry Cotton" und "Tatort" (Hamburg) hinzu. Die Arbeitsgruppe recherchierte Daten und Inhalte der Spielfilmreihen in Bibliotheken und Archiven, verfasste Texte sowie komplette Filmographien und setzte die Ergebnisse in ein übersichtliches Layout um. Für die Verwendung der Fotos aus den Spielfilm-Serien gab es hinsichtlich der Urheberrechte teils Klärungsbedarf. Durch neue, eindrucksvolle Fotos vom Drehort Hamburg dokumentierte die Gruppe die historische und aktuelle Bedeutung und den Wert von Hamburg als möglichen Drehort für spannende Serien.
Im Rahmen der nötigen Aktualisierung der Website führte die Arbeitsgruppe besonders in der Kategorie "Persönlichkeiten" optische und inhaltliche Änderungen durch. Die Filmographien wurden in einheitliche Standards umgewandelt und dem php-Layout angepasst. Die Links zu den Filminstitutionen wurden auf den neuesten Stand gebracht. Ein Text über Bodo Menck wurde redaktionell überarbeitet. Die Rubrik "Festivals und Institutionen" wurde ebenfalls inhaltlich aufgearbeitet und mit Fotos angereichert.

 

  • Persönlichkeiten

Ziel der Arbeitsgruppe war es, den bisherigen Bestand von vier Biographien von Hamburger Filmschaffenden auf der Website um weitere Persönlichkeiten zu ergänzen. Hinzu kamen elf Filmschaffende mit einer speziellen Beziehung zu Hamburg: Eugen York, Inge Meysel, Helmuth Käutner, Gustav Knuth, Sergej Eisenstein, Peter Lorre, John Hans Brahm, Fritz Lang, Eberhard Knopf, Rolf Becker und Veit Harlan. Die Arbeitsgruppe informierte sich über die Hamburger Filmgeschichte, um die Bedeutung der Persönlichkeiten richtig einschätzen zu können. Die Gruppe definierte den Hamburg-Bezug einer Persönlichkeit als gegeben, wenn diese entweder aus Hamburg stammte, eine Zeitlang in der Stadt gearbeitet oder eine bedeutsame Spur in der Filmgeschichte Hamburgs hinterlassen hat. Internationale Künstler mit Hamburg-Bezug wurden in die Biographienliste aufgenommen, da diese die Anzahl der Besucher der Seite im Web weltweit erhöhen. Der Hamburg-Bezug wurde in den biographischen Texten nach Recherche in verschiedenen Quellen wie z.B. Bücher, Zeitungsartikel, Munzinger Archiv und Internetseiten herausgearbeitet. Fotos (überwiegend aus dem Staatsarchiv) und gesonderte Filmographien wurden den Texten zugefügt. Die Rubrik nennt sich nun auch nicht mehr "Stars", sondern "Persönlichkeiten", da in Zukunft Personen aus verschiedenen Bereichen der Filmkunst Aufnahme in die Seite finden werden, denen man mit der Bezeichnung "Stars" nicht gerecht werden kann. Im Bereich des virtuellen Rundgangs gestaltete die Gruppe den Hamburg-Raum neu, fügte eigene Fotos ein, verlinkte diese mit informativen Hamburg-Seiten und glich ihn optisch dem schon bestehenden Plakatraum an.

  • Hamburg-Paris: Verbindungen und Beziehungen

Hamburgs Filmgeschichte weist Verknüpfungen zur Pariser Filmgeschichte auf, die von der Arbeitsgruppe auf zehn neu gestalteten Seiten unter den Aspekten - Geschichte, - Kooperation der Städte durch Filme mit den Drehorten Paris/Hamburg,- in Hamburg wirkende französische Schauspieler aufgearbeitet wurde.

 

Um das Thema zu vervollständigen, wurde eine Linkliste mit verschiedenen Quellen zum Thema Filmbeziehungen zwischen Hamburg und Paris in die Seite eingefügt. Die Seiten wurden auf Deutsch und Französisch vorbereitet. Da das Thema sehr umfangreich zu werden verspricht, musste die Arbeitsgruppe viel Material aus Staatsarchiv, Zentralbibliothek, Internet und Kinobüro sichten, auswerten und in eigene Texte umsetzen.

 

  • Kinos in Wandsbek

Auch der Hamburger Stadtteil Wandsbek hat eine Kinovergangenheit, die mittels Porträts der einzelnen Wandsbeker Lichtspielhäuser von damals und heute von der Arbeitsgruppe dokumentiert wurde. Die Gruppe bediente sich der Kinodatenbank und filterte 40 Kinos zur Darstellung heraus. Um die Geschichte der teils nicht mehr existierenden Kinos nachzuzeichnen, betrieb die Arbeitsgruppe Recherchen im Hamburger Staatsarchiv, sammelte Informationen und Bildmaterial aus dem Stadtteilarchiv Bramfeld. Weiter besuchte die Gruppe das Heimatmuseum Wandsbek, um vor Ort durch Gespräche mit den hilfsbereiten Mitarbeiterinnen, die sich gern erinnerten, sowie durch Sichten von Bildern und Texten weitere Einzelheiten zusammenzutragen. Zudem fotografierte die Gruppe die Standorte der Kinos, um die Veränderungen im Stadtbild anschaulich zu machen. Die Seite informiert übersichtlich mit informativen Kurztexten und Fotos zu den Wandsbeker Kinos, und sie enthält eine Sitemap, um die Lage der Kinos in Wandsbek zu zeigen. Die Gruppe merkt an, dass nicht zu jedem Kino eine Materialbeschaffung möglich war.

  • Kino-Porträt

Zu den Hamburger Kinos der UFA-Gruppe gehörten der UFA-Palast am Gänsemarkt, das Grindel-Kino, das Kino-Center, das City, das Savoy, das Streit's, das Aladin, die Oase und das Studio. Die Aufarbeitung der Geschichte dieser Kinos nach dem Zweiten Weltkrieg und die Präsentation innerhalb der Seiten des Hamburger Virtuellen Film- und Fernsehmuseums bildeten einen wichtigen Baustein bei der Erarbeitung des Projektthemas. Nach Recherchen im Staatsarchiv und in den Stadtteilarchiven und einer Auswertung des teils nur lückenhaft vorgefundenen Materials gestaltete das Team zunächst eine kurze allgemeine Einleitung zur UFA-Geschichte Hamburgs. Im Folgenden erstellte die Arbeitsgruppe zu den einzelnen Kinos kleinere Beiträge.
Die Texte wurden mit Bildmaterial angereichert und zu informativen Internetseiten zusammengefügt, die einen Überblick zum Thema UFA Kinos bieten. Mit der Gruppe "Kinodatenbank" wurde eng kooperiert, um doppelte Informationen zu vermeiden. Bei einem Interview mit Frau Grieser, das Herr Reißmann realisierte, fand eine Annäherung an die Arbeit des Maskenbildners Herbert Grieser statt, über dessen Leben und Werk ein Porträt erarbeitet wurde.

  • Gyula Trebitsch / Hark Bohm

Um Leben und Wirken des Filmproduzenten Gyula Trebitsch und des Filmregisseurs Hark Bohm umfassend darzustellen, widmete sich die Arbeitsgruppe zunächst einer Recherche zu deren Lebensläufen und wichtigsten filmischen Werken z.B. im Munzinger Archiv, im Internet und studierte im Hamburger Staatsarchiv diverse Pressetexte. Im Hinblick auf das Vorhaben der Arbeitsgruppe, eigene Interviews mit den beiden Personen herzustellen und auf Video aufzunehmen, wurden schon vorhandene Interviews analysiert und auf dieser Basis ein eigener Fragenkatalog entwickelt. Pro Person wurde ein 4 bis 8 Minuten dauernder Film aufgenommen, digitalisiert und in die Website integriert. Ferner wurde jeweils eine Biografie und eine Filmografie verfasst. Mit beiden Personen konnten die Arbeitsgruppe Interviews durchführen und auf Video aufnehmen. Das Schneiden und Fertigstellen des Films wurde an der HAW durchgeführt. Die Gruppe bedauert, keine brauchbaren Fotos von Dreharbeiten, Interviews etc. gefunden zu haben, die sie für die Gestaltung ihrer Webseiten verwenden konnte.

Projektgruppen und ihre Mitglieder

Aktualisierung der Kinodatenbank:Katerina Pavlou, Anja Hesselbarth, Andrea SommerSpielfilmserien:Wolfram Härig, Tom Schmalzbauer, Yvonne JuretzkiPersönlichkeiten:Kerstin Mrowitzki, Karin Gerhardt, Daniela Serve, Claudia GarcíaHamburg-Paris: Verbindungen und Beziehungen:Roseline Drapeau, Laure ProvenceKinos in Wandsbek:Ralf Schlott, Anika HermannKino-Porträt:Gesine Tanz, Rim Al-Arbaji, Anja Kutzer, Camille VadotGyula Trebitsch / Hark Bohm:Marina Sarjveladze, Tanja Wegemann

 

 

Projektleitung

Prof. Dr. Hans-Dieter Kübler, HAW Hamburg
Volker Reißmann, Mitarbeiter des Staatsarchivs Hamburg und Lehrbeauftragter der HAW Hamburg
Uwe Debacher, Lehrer am Gymnasium Lohbrügge und Lehrbeauftragter der HAW Hamburg